Willkommen auf der faszinierenden Insel Sardinien, einem Ort, der nicht nur für seine atemberaubenden Strände und kristallklaren Gewässer bekannt ist, sondern auch für seine malerischen Straßen, die zu unvergesslichen Roadtrips einladen. Auf dieser Seite findet ihr viele wichtigen Infos und Tips für euren Sardinien-Roadtrip mit dem Van oder Wohnmobil.
Die beste Reisezeit für Sardinien hängt von deinen Vorlieben und Interessen ab. Im Allgemeinen ist die Hochsaison von Juni bis September, wenn das Wetter warm und sonnig ist und die Strände sowie touristischen Attraktionen gut besucht sind. Das ist ideal, wenn du ein Sonnenanbeter, Wassersportler oder jemand bist, der das lebendige Treiben mag.
Wenn du mildere Temperaturen bevorzugst und Menschenmassen vermeiden möchtest, könnten die Monate Mai und Oktober eine gute Wahl sein. Das Wetter ist in dieser Zeit oft angenehm, und du kannst die Schönheit der Insel in einem ruhigeren Ambiente genießen.
Die Wintermonate von November bis März sind eher ruhig, und einige touristische Einrichtungen könnten geschlossen sein. Das betrifft auch Campingplätze und evtl. Ver- und Entsorgungsstationen für Camper. Dennoch hat Sardinien auch in dieser Zeit einen gewissen Charme, besonders für diejenigen, die die kulturellen Aspekte der Insel entdecken möchten und nicht unbedingt an einem Badeurlaub interessiert sind.
Insgesamt bietet Sardinien das ganze Jahr über Reize, und die Wahl der besten Reisezeit hängt stark von deinen persönlichen Präferenzen ab.
Tipp: Mein Favorit für die Reise mit dem Camper oder Van ist eindeutig die Vor- oder Nachsaison. Die Temperaturen sind noch sehr angenehm – auch zum Baden – und es ist auf Campingplätzen oder auf Parkplätzen wesentlich entspannter als in der Hauptsaison.
Um es kurz zu machen: Nein, aber: Wie fast überall in Europa ist das Wildcampen auf der gesamten Insel verboten. In seinem Auto (oder Van, Wohnmobil etc.) zu schlafen wird meist toleriert, wenn an der entsprechenden Stelle das Parken erlaubt ist. Hier reicht es meist auch schon das kein Verbotsschild existiert.
Aus meiner persönlichen Erfahrung wertet es die Polizei oft als Camping, wenn Stühle, Tische, Lichterketten oder irgendetwas anderes außerhalb des Fahrzeugs aufgebaut werden. Auch Auffahrkeile unter den Rädern werden oft als Camping ausgelegt. In Extremfällen kann auch ein aufgeklapptes Dach z.B. bei einem VW California als Camping gelten (persönlich gesehen habe ich diesen Fall jedoch nicht).
Die Strafen können von der Polizei je nach Situation flexibel ausgelegt werden und schwanken zwischen ca. 80 und 500 Euro. Ich selbst wurde in einer kleinen Gruppe aus drei Vans am Strand erwischt. Die Polizei war jedoch sehr human und wir mussten insgesamt nur ca. 80 Euro zahlen (es wurde nur einer der drei Vans von der Polizei aufgenommen). Wir hatten die Vans zu einer Wagenburg aufgebaut, dazwischen Lichterketten gespannt und darunter die Tische aufgebaut – typisch Camping 🙂
Tipp: Ich war drei Wochen auf der Insel ohne einen Campingplatz unterwegs. Es ist in der Regel kein Problem, wenn ihr euch an Parkverbote haltet und nichts außerhalb des Vans aufbaut, auch wenn es manchmal schwer fällt die Lichterkette eingepackt zu lassen 😉
Wenn du mit deinem eigenen Van oder Wohnmobil nach Sardinien möchtest, gibt es nur eine Option: Die Fähre. Du kannst von verschiedenen italienischen Häfen, wie Genua, Livorno, Civitavecchia oder Neapel nach Sardinien gelangen. Die wichtigsten Fährhäfen auf Sardinien sind Cagliari, Olbia, und Porto Torres. Aus Deutschland ist z.B. Livorno gut erreichbar. Von Berlin aus sind es ca. 13 Stunden Fahrzeit.
Tipp: Vergleichen lohnt sich. Es gibt unterschiedliche Fähranbieter deren Preise teilweise deutlich variieren können. Ich bevorzuge die Verbindung von Livorno nach Olbia. Mit ca. 9h-10h Fahrzeit ist sie relativ kurz und die Verbindungen über Nacht (ca. 22 – 7 Uhr) kostet auch keinen wertvollen Urlaubstag. Die Kosten liegen z.B. im November bei Moby für einen 6m langen Mercedes Sprinter bei ca. 80 Euro (Stand Nov. 2023).
Sardinien bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften und Sehenswürdigkeiten, die sich ideal für Wohnmobilreisen eignen. Hier sind einige der besten Reiserouten für Wohnmobile auf der Insel. Wenn du einmal um die gesamte Insel möchtest, solltest du dir etwas Zeit mitbringen. Die Küstenlinie erstreckt sich über 2000km. Beachte bei deiner Reise, dass einige Straßen möglicherweise für Wohnmobile weniger geeignet sind, und es ist ratsam, vorab Informationen über Campingplätze und Parkmöglichkeiten einzuholen.
Starte in Olbia und folge der Costa Smeralda, einer Küstenregion mit atemberaubenden Stränden und luxuriösen Resorts. Besuche Porto Cervo und die Bucht von Cala di Volpe, bevor du nach Norden zum Archipel La Maddalena weiterfährst.
Beginne in Alghero und folge der Küstenstraße entlang der Westküste. Unterwegs kannst du das beeindruckende Capo Caccia, die Nuraghen von Palmavera und die Strände von Bosa erkunden.
Fahre durch das Zentrum der Insel und entdecke den Gennargentu-Nationalpark. Hier erwarten dich spektakuläre Berglandschaften, traditionelle Dörfer wie Orgosolo und die Gola di Gorropu, eine der tiefsten Schluchten Europas.
Starte in Cagliari und erkunde die malerische Ostküste. Besuche den Naturpark Sette Fratelli, die Strände von Villasimius und die archäologische Stätte von Nora.
Sardinien ist reich an kulturellen Schätzen, atemberaubender Natur und historischen Stätten. Bei eurem Sardinien-Roadtrip mit dem Van oder Wohnmobil solltet ihr über den Besuch dieser Orte nachdenken. Hier sind die Top 10 Sehenswürdigkeiten auf der Insel:
Su Nuraxi, ein UNESCO-Weltkulturerbe, besteht aus einem zentralen Turm, umgeben von einer Mauer und vier weiteren Türmen. Die Anlage vermittelt einen Einblick in das Leben während der Bronzezeit und bietet einen Panoramablick auf die umliegende Landschaft.
Die Costa Smeralda begeistert mit exklusiven Stränden wie Capriccioli und Cala di Volpe. Porto Cervo, das Zentrum des Jetset-Tourismus, lockt mit gehobenen Restaurants, Geschäften und einem pulsierenden Nachtleben.
Foto von Santo Pellecchia auf Unsplash
Die Wanderung durch die Gola di Gorropu ist ein Abenteuer durch enge Schluchten und vorbei an steilen Felswänden. Der Flussbedarf, üppige Vegetation und die Klänge der Natur machen dies zu einem unvergesslichen Erlebnis für Naturliebhaber.
Jede Insel im Archipel hat ihre Besonderheiten, sei es die unberührte Natur von Caprera, die farbenfrohen Häuser von La Maddalena oder die kristallklaren Gewässer von Spargi. Bootstouren bieten die Möglichkeit, die Schönheit der Inseln zu erkunden.
Foto von Vincenzo Malagoli auf Unsplash
Das Castello di Serravalle in Bosa stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist ein faszinierendes Beispiel mittelalterlicher Architektur. Die Aussicht von der Festung auf die Stadt und den Fluss Temo ist besonders bei Sonnenuntergang beeindruckend.
Capo Caccia bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer, sondern auch den Zugang zur Grotta di Nettuno. Die Treppe zur Höhle führt durch einen spektakulären Klippenweg. In der Höhle selbst erwarten dich beeindruckende Tropfsteinformationen.
Tharros, eine antike Stadt, zeigt römische und phönizische Ruinen, darunter ein gut erhaltenes Mosaik, ein antikes Forum und Tempelreste. Die Lage am Meer verleiht der Stätte einen besonderen Reiz.
Foto von Léonard Cotte auf Unsplash
Der Komplex besteht aus einem zentralen Turm, umgeben von Mauern und Nebengebäuden. Der Nuraghe Santu Antine gilt als einer der besterhaltenen und beeindruckendsten Nuraghen Sardiniens.
Cala Gonone ist der Ausgangspunkt für Bootsausflüge zur Grotta del Bue Marino. Die Höhle beeindruckt mit unterirdischen Seen, Felsformationen und dem Reichtum an Tropfsteinen.
Das Museum beherbergt Artefakte von der prähistorischen Zeit bis zur römischen Ära. Höhepunkte sind die Giganten von Mont’e Prama, riesige steinerne Statuen, sowie römische Skulpturen und Grabbeigaben. Eine eindrucksvolle Reise durch die Geschichte Sardiniens.
Tipp: Alle Sehenswürdigkeiten findet ihr praktisch und kompakt in dieser Google Maps Karte. Navigiert eure Wunschziele so einfach direkt an und behaltet den Überblick, wo sich was befindet.
Sardinien ist bekannt für seine atemberaubenden Strände mit türkisfarbenem Wasser und feinem Sand. Hier sind die 10 schönsten Strände auf der Insel. Badehose eingepackt und losgehts! An vielen Stränden kannst du gerade in der Nebensaison oder im Winter problemlos parken und eine Nacht verbringen. Ein paar Infos zu den Stränden findet Ihr unter der Karte.
FAQ
Sardinien ist im Allgemeinen als sicheres Reiseziel bekannt. Die Kriminalitätsrate ist vergleichsweise niedrig, und die Insel zieht jedes Jahr viele Touristen an, die ihre Zeit an den Stränden, in den Städten und in der Natur genießen. Dennoch ist es ratsam, einige grundlegende Sicherheitsvorkehrungen zu beachten:
Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen: Wie in jedem Reiseziel sollte man seine Wertsachen im Auge behalten, besonders in belebten Touristengebieten, um Taschendiebstahl zu vermeiden.
Verkehrsregeln: Wenn du ein Fahrzeug mietest oder mit dem eigenen Van/Wohnmobil unterwegs, sei besonders aufmerksam im Straßenverkehr. Die sardischen Straßen können kurvenreich sein, und es ist wichtig, die örtlichen Verkehrsregeln zu beachten.
Natur und Wetter: Insbesondere bei Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Bootsfahrten ist es wichtig, sich über die Wetterbedingungen zu informieren und sich an Sicherheitsrichtlinien zu halten.
Gesundheit: Überprüfe vor deiner Reise, ob deine Impfungen auf dem neuesten Stand sind, und beachte grundlegende Hygienemaßnahmen, um deine Gesundheit zu schützen.
Notrufnummern: Kenne die lokalen Notrufnummern und die Adresse der nächstgelegenen Botschaft oder des Konsulats deines Landes.
Es ist immer ratsam, sich vor einer Reise über die aktuellen Bedingungen und etwaige Reisehinweise zu informieren, die von den Botschaften oder Konsulaten bereitgestellt werden. Insgesamt ist Sardinien jedoch als sicheres Reiseziel bekannt, und die meisten Besucher haben positive Erfahrungen gemacht.
Nein, in der Regel gilt deine normale KFZ-Versicherung auch auf Sardinien.
Bei der Entscheidung, ob du eine zusätzliche KFZ-Versicherung für Sardinien benötigst, solltest du mehrere Faktoren berücksichtigen:
Wenn du aus einem EU-Land kommst, ist deine reguläre KFZ-Versicherung in der Regel auch für Sardinien gültig. Stelle sicher, dass du eine Grüne Versicherungskarte mitführst, da dies die internationale Gültigkeit bestätigt.
Überprüfe die Bedingungen deiner bestehenden KFZ-Versicherung. Stelle sicher, dass Sardinien ausdrücklich in der Deckung enthalten ist und ob es spezielle Bedingungen oder Einschränkungen gibt.
Wenn du einen Mietwagen verwendest, überprüfe die Mietbedingungen im Hinblick auf Versicherungen. Oftmals bieten Autovermietungen zusätzliche Versicherungen an, die Schutz für Dinge wie Diebstahl oder Schäden am Fahrzeug bieten.
Falls du aus einem Nicht-EU-Land kommst, solltest du bei deiner Versicherungsgesellschaft nachfragen, ob spezielle Regelungen für Reisen nach Sardinien gelten. In einigen Fällen ist es möglicherweise ratsam, eine kurzfristige Reiseversicherung abzuschließen.
Beachte die Straßenqualität und das Fahrverhalten in Sardinien. Manchmal kann das Fahren auf engen, kurvenreichen Straßen und Bergpässen besondere Herausforderungen darstellen.
Es ist wichtig, sich im Voraus zu informieren und bei Unsicherheiten direkt mit deiner Versicherungsgesellschaft oder deinem Mietwagenanbieter Kontakt aufzunehmen.
Meiner Erfahrung nach bewegt sich Sardinien im Vergleich zu anderen Vanlife-Destinationen im mittleren Preissegment. Es ist deutlich günstiger als die Nachbarinsel Korsika, aber auch teurer als beispielsweise Kroatien. Insgesamt entsprechen die Preise im Wesentlichen denen auf dem Festland.